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Warum Branchenwissen, Networking und Unternehmenskultur entscheidend für erfolgreiches Outplacement sind

July 01, 2025 Geschrieben von Miriam Oser-Soto

Outplacement

Vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, in denen sich Umstrukturierungen und Personalabbau nicht immer vermeiden lassen, setzen viele Unternehmen auf Outplacement für ihre ausscheidenden Mitarbeitenden. Die professionelle Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung bietet beiden Seiten Vorteile: Die entlassenen Mitarbeitenden sind bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle nicht auf sich allein gestellt und finden in der Regel schneller eine neue Stelle. Unternehmen signalisieren mit dem Angebot eines Outplacement-Programms sowohl ehemaligen als auch bleibenden Mitarbeitenden, dass sie Verantwortung für ihre Belegschaft übernehmen – und beugen etwaigen Konflikten vor.

Diese Vorteile gelten branchenübergreifend – doch für erfolgreiches Outplacement braucht es eine Herangehensweise, die auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten ist. Das beinhaltet zum einen die Berücksichtigung der persönlichen Situation der Teilnehmenden: Verkraften sie den Verlust des Arbeitsplatzes gut oder brauchen sie zusätzliche psychologische Unterstützung? Welche beruflichen Fähigkeiten stellen einen Wettbewerbsvorteil dar – und wo könnte eine Weiterbildung die Karrierechancen steigern?

Zum anderen spielt die Branche, in der Unternehmen und Belegschaft tätig sind, eine entscheidende Rolle für den gesamten Outplacement-Prozess – ebenso wie Fachwissen, Fähigkeiten, Networking und die Arbeits- und Unternehmenskultur, die sich alle stark am jeweiligen Industriezweig orientieren. Wie all diese Aspekte zum Erfolg von Outplacement beitragen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Branchenspezifisches Fachwissen

Für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands spielen einige Industriezweige eine besondere Rolle, darunter die Automobil- und die Chemiebranche sowie Maschinenbau und IT. So unterschiedlich die Tätigkeiten in den einzelnen Industriezweigen, so unterschiedlich sind auch die Herausforderungen, vor denen Beschäftigte stehen, wenn sie ihre Arbeitsstelle aufgrund von Personalabbau oder Umstrukturierungen aufgeben müssen.

Berufliches Spezialwissen und fachliche Fähigkeiten

In der Automobilbranche und im Maschinenbau sind Fachkräfte in der Regel technisch hochspezialisiert und müssen sich auch mit regulatorischen Vorgaben gut auskennen. Diese Fähigkeiten lassen sich nicht immer ohne Weiteres auf Tätigkeiten in anderen Bereichen übertragen – ein wichtiger Ansatzpunkt für Outplacement-Anbieter.

Der Fokus liegt in solchen Fällen darauf, berufliche Felder zu finden, in denen dieses Spezialwissen noch gefragt sein könnte. In der Automobilbranche besteht die Herausforderung beispielsweise darin, einen Weg zu finden, die vorhandenen technischen Fähigkeiten in aufstrebenden Bereichen wie Elektromobilität einzusetzen. Ähnliches gilt  im IT-Bereich: Weil neue Technologien wie KI auch hier einen rasanten Wandel bewirken, ist die es besonders sinnvoll, sich auf Weiterbildung zu fokussieren – etwa, indem Kurse im Bereich KI oder maschinelles Lernen inklusive der entsprechenden Zertifizierungen in das  Outplacement-Angebot aufgenommen werden.

Doch nicht nur in der IT ist Weiterbildung wichtig für erfolgreiches Outplacement. Für die meisten Branchen, etwa in der Fertigung oder im Gesundheitswesen, gelten strenge Standards und Regularien. Um Fachkräfte erfolgreich in neue Arbeitsstellen oder sogar andere Tätigkeiten zu vermitteln, müssen Outplacement-Anbieter sich gut mit diesen Branchenstandards auskennen und Ansatzpunkte für Schulungen identifizieren. So können sich Teilnehmende  für potenzielle Arbeitgeber in stark regulierten Sektoren besser positionieren.

 Unternehmen, die mit Outplacement-Anbietern zusammenarbeiten möchten, um ihre ausscheidenden Mitarbeitenden in der beruflichen Übergangsphase zu unterstützen, sollten darauf achten, dass der Outplacement-Anbieter über branchenspezifisches Fachwissen verfügt. Das gilt nicht nur für technische Fähigkeiten, sondern auch für aktuelle Trends und Anforderungen auf dem jeweiligen Arbeitsmarkt.

Die Jobsuche in den verschiedenen Industriezweigen gestaltet sich nämlich ebenso unterschiedlich wie die Tätigkeiten selbst es sind. Gute Anbieter richten ihren Outplacement-Prozess entsprechend auf Branche, Teilnehmende und den Arbeitsmarkt aus. So findet beispielsweise im Automobilsektor aktuell eine Verlagerung statt – weg vom Verbrennungsmotor und hin zu Elektromobilität und autonomem Fahren. In der IT wächst der Fokus auf KI. Haben Outplacement-Anbieter solche Anforderungen und Veränderungen im Blick, können sie die Teilnehmenden effektiver unterstützen.

Kultur und Soft Skills

In diesem Zusammenhang spielt auch die Kenntnis der jeweiligen Branchenkultur eine wichtige Rolle. Die Automobilindustrie gilt als eher konservativ und präzise, die IT- und Tech-Branche als innovativ, schnell und agil. Gleichzeitig wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Branchen immer wichtiger. Um Fachkräfte erfolgreich weiterzuvermitteln, müssen solche kulturellen Nuancen auch im Outplacement-Prozess abgebildet werden.

Outplacement beinhaltet daher immer häufiger auch Coaching im Bereich Soft Skills, das den Teilnehmenden Anpassungsfähigkeit, emotionale Intelligenz und effektive Kommunikation näherbringen soll. So können sie sich bei einem Branchenwechsel einfacher auf die Kultur im neuen Unternehmen einstellen oder in interdisziplinären Positionen besser auf andere Teammitglieder eingehen.

Networking

Besonders wichtig bei der Jobsuche ist ein effektives professionelles Netzwerk: Wer in seiner Zielbranche bereits gute Kontakte pflegt, hat es in der Regel leichter, den nächsten Karriereschritt zu planen und passende Möglichkeiten zu identifizieren.

Dementsprechend ist Networking fester Bestandteil vieler Outplacement-Programme: Virtuelle Networking-Veranstaltungen, branchenspezifische Foren und Mentoring-Angebote ermöglichen es den Teilnehmenden, mit Branchenexpert:innen und potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen.

So kann ein gutes Netzwerk die Jobsuche unterstützen:

Referenzen und Empfehlungen

Kulturell basieren berufliche Beziehungen in Deutschland auf Vertrauen, Zuverlässigkeit und Langfristigkeit. Arbeitgeber legen daher oft großen Wert auf persönliche Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk. Solche Referenzen können bei Einstellungsentscheidungen erheblich ins Gewicht fallen. Networking erhöht die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit einer Person in ihrer Branche bzw. ihrem Bereich.

Versteckter Stellenmarkt

Ein erheblicher Teil der offenen Stellen in Deutschlands freier Wirtschaft ist Teil des sogenannten „versteckten Stellenmarktes“. Das bedeutet, dass diese Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern über persönliche und berufliche Netzwerke besetzt werden.

Um auf solche Möglichkeiten überhaupt aufmerksam zu werden, müssen Teilnehmende sowie ihre Karrierecoaches in der jeweiligen Branche gut vernetzt sein: Ein guter Ruf als Expert:in und Empfehlungen anderer Fachkräfte können zum erfolgreichen Jobwechsel beitragen.

Unterstützung bei intensivem Wettbewerb

In den meisten Branchen werden derzeit mit Hochdruck Fach- und Führungskräfte gesucht. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kandidat:innen nicht wettbewerbsfähig bleiben müssen. Vor allem in Branchen, in denen trotz Fachkräftemangel vor allem Managementpositionen hart umkämpft sind, profitieren qualifizierte Kandidat:innen von einem guten Netzwerk.

Das gilt zum Beispiel auch für internationale Fachkräfte bzw. globales Outplacement: Ein solides Netzwerk kann dazu beitragen, Hindernisse wie Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede zu überwinden oder die Anerkennung von Qualifikationen und die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt zu fördern.

Outplacement orientiert sich an der Branche

Wer aufgrund von Umstrukturierungen oder Personalabbau seine Arbeitsstelle verliert, bringt nichts desto trotz Berufserfahrung, Spezialwissen und Qualifikationen mit, die sich mitunter in anderen Bereichen gewinnbringend einsetzen lassen. Beim Outplacement geht es darum, solche Möglichkeiten und potenzielle Karriereschritte zu identifizieren.

Dabei muss sich jedes Outplacement-Programm an der jeweiligen Branche orientieren, in der die Teilnehmenden tätig sind bzw. in die sie wechseln möchten. Welche Trends spielen dort  eine Rolle? Welche neuen Technologien sind gerade wichtig? Auch welche Herausforderungen müssen sich Beschäftigte einstellen – sowohl in Bezug auf ihre Tätigkeit als auch auf den Arbeitsmarkt?

Ist der Ansatz beim Outplacement auf die jeweilige Branche zugeschnitten und bezieht er Branchenwissen, Networking und die individuelle Branchenkultur mit ein, können entlassene Arbeitnehmende reibungslos in neue Positionen wechseln und sich auch zwischenmenschlich in das neue Team einfügen. Davon profitieren letztendlich nicht nur die Fachkräfte, sondern auch die Unternehmen, die ihre Vakanzen mit passenden Talenten besetzen können.

Mehr Informationen zum Outplacementmarkt in Deutschland und Vergleiche zu weiteren europäischen Ländern finden Sie hier in einem von Careerminds in Auftrag gegebenen Report (Stand: Dezember 2024).

Möchten auch Sie Ihren Mitarbeitenden Unterstützung in der beruflichen Übergangszeit bieten, die auf die Gegebenheiten in Ihrer Branche zugeschnitten ist? Dann melden Sie sich bei uns und finden Sie heraus, warum wir die richtige Wahl für Outplacement sind. 

Miriam Oser-Soto

Miriam Oser-Soto

Miriam ist Texterin im Bereich PR und staatlich geprüfte Übersetzerin in der Sprache Englisch. Mit knapp 15 Jahren Erfahrung darin, wichtige Informationen präzise und verständlich zu vermitteln, unterstützt sie Unternehmen dabei, ihre Sichtbarkeit bei ihrer Zielgruppe zu steigern und sich als Experten in ihrer Nische zu positionieren.

Mit einer Spezialisierung auf Unternehmen aus den Bereichen HR/Recruiting sowie Technologie/Industrie liegt ihr Fokus darauf, auch komplexe Sachverhalte leicht verständlich aufzuschlüsseln. Dabei gehen Schreiben und Übersetzen Hand in Hand: Ziel ist es, Informationen so zu vermitteln, dass sie für die jeweilige Zielgruppe relevant und nachvollziehbar sind. Gerade im Bereich HR/Recruiting ist dabei nicht nur ein umfassendes Verständnis für aktuelle Themen und Herausforderungen notwendig, sondern auch das entsprechende Fingerspitzengefühl, um relevanten Content für Kandidat:innen, Mitarbeitende und Unternehmen zu erstellen.

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