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Interview: Teilnahmequote im Outplacement

November 08, 2024 written by Miriam Oser-Soto

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Bei der Suche nach einem passenden Outplacement-Anbieter müssen Personalverantwortliche viele verschiedene Aspekte beachten. Es ist zum Beispiel wichtig, zu wissen, wie genau der jeweilige Outplacement-Prozess funktioniert und welche Services er abdeckt, damit er zum Erfolg führt.

Doch was bedeutet Erfolg im Outplacement – und wie wird er gemessen? Bei manchen Anbietern gilt das Outplacement als erfolgreich, wenn die Teilnehmenden eine neue Stelle gefunden haben. Bei Careerminds heißt dieser Ansatz „Until Placement“ – bis zur Vermittlung. Eine weitere wichtige Kennzahl in diesem Zusammenhang ist die Outplacement-Teilnahmequote.

Die Outplacement-Teilnahmequote misst, wie gut es dem jeweiligen Anbieter gelingt, die ausscheidenden Mitarbeitenden ihrer Kunden von den Vorteilen ihres Angebots zu überzeugen. Sie gibt also Auskunft darüber, wie viele Mitarbeitende das Angebot annehmen und zum Beispiel Karriere-Coaching, Hilfe bei der Lebenslauferstellung, Unterstützung bei der Arbeitssuche und andere Ressourcen in Anspruch nehmen, die einen erfolgreichen Übergang in eine neue Beschäftigung erleichtern.

Je höher die Teilnahmequote, desto mehr Mitarbeitende erhalten also professionelle Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung – und desto mehr können sie und ihr ehemaliger Arbeitgeber von den Vorteilen von Outplacement profitieren.

Doch nicht immer entscheiden sich ausscheidende Mitarbeitende für ein Outplacement. Das kann verschiedene Gründe haben. Manche sind unsicher, was genau sich dahinter verbirgt, oder wissen nicht genau, welche Vorteile die Unterstützung ihnen bei der Jobsuche überhaupt bietet. Die Herausforderung für Unternehmen und Outplacement-Anbieter liegt also darin, diese Informationen transparent und verständlich zu vermitteln und entlassene Mitarbeitende inhaltlich abzuholen.

Wie wichtig die Teilnahmequote im Outplacement bei der Erfolgsmessung ist, verrät uns Lou Ann Kummerer, Senior Consultant bei Careerminds. Im Interview geht es unter anderem darum, wie Careerminds es schafft, eine Teilnahmequote von 80 % und mehr zu erreichen, welche Faktoren zu dieser beeindruckenden Statistik beitragen und welche Aspekte zum beruflichen Erfolg der Outplacement-Teilnehmenden beitragen.

Warum lehnen manche Mitarbeitende Outplacement-Services ab, obwohl ihr Arbeitgeber sie ihnen anbietet?

Lou Ann Kummerer: Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Manche Arbeitnehmende entscheiden sich nach einer Kündigung zum Beispiel für den Vorruhestand, für andere ist es die richtige Zeit, ein neues Studium anzufangen. In der Praxis stellen wir oft fest, dass Outplacement in der Regel dann abgelehnt wird, wenn die ausscheidenden Mitarbeitenden schon eine neue Stelle gefunden haben. Die meisten haben allerdings noch keinen neuen Job in Aussicht, wenn sie entlassen werden, daher ist es wichtig, dass sie so bald wie möglich mit Outplacement beginnen.

Ein weiterer Grund, warum Mitarbeitende manchmal zögern, unser Angebot in Anspruch zu nehmen, ist, dass sie nicht  wissen, was genau Outplacement ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Teilnahmequote höher ist, wenn sich die Personalabteilung mehr Zeit dafür nimmt, die Abteilungsleiter:innen zu schulen und den ausscheidenden Mitarbeitenden Outplacement näherzubringen.

Wie viele Teilnehmende wissen schon vor dem Outplacement bei Careerminds, was sie erwartet?

Lou Ann Kummerer: Das lässt sich nur sehr schwer beziffern. Viele von ihnen haben tatsächlich noch nie etwas von Outplacement gehört, es sei denn, sie arbeiten in einer Personalabteilung. Es gibt aber auch Teilnehmende, die mit dem Prozess schon recht vertraut sind – zum Beispiel, weil sie schon einmal von Stellenabbau und Kündigungen betroffen waren. Das ist individuell sehr unterschiedlich, sodass es schwierig ist, zu sagen, wie viel Prozent von ihnen mit dem Konzept von Outplacement vertraut sind, bevor wir ihnen unsere Unterstützung anbieten.

Abgesehen davon, wie verbreitet Outplacement in der jeweiligen Branche ist, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Dazu gehört etwa die Ebene der Teilnehmenden im Unternehmen oder die Stabilität bzw. Volatilität der jeweiligen Branche. Es ist daher wichtig, alle ausscheidenden Mitarbeitenden darüber aufzuklären, was Outplacement mit sich bringt. So können wir sicherstellen, dass alle dasselbe unter dem Begriff verstehen und wissen, welche Dienstleistungen ihnen zur Verfügung stehen.

Lou Ann Kummerer: Schätzungsweise die Hälfte aller Arbeitskräfte weltweit sind Millennials. Sie sind also eine wichtige demografische Gruppe, die man im Hinblick auf Outplacement im Auge behalten sollte. Für viele Millennials war der Arbeitsplatz, den sie wegen Personalabbau oder einer Kündigung verlassen, ihre erste Stelle nach dem Studium. In vielen Fällen ist es deswegen sinnvoll, den Lebenslauf auf den aktuellen Stand zu bringen – und mit einem Coach etwas tiefer in die Karriereplanung einzusteigen.

Besonders interessant ist, dass fast allen Millennials das Thema Unternehmenskultur sehr am Herzen liegt. Millennials sind auf der Suche nach einer gesunden Work-Life-Balance und stellen diese über viele andere Faktoren, wenn sie unsere Outplacement-Services in Anspruch nehmen.

Es ist wichtig, die Kultur und Marke eines Unternehmens bei der Jobsuche zu berücksichtigen, auch abseits von Outplacement. Websites wie Kununu und LinkedIn oder sogar eine einfache Google-Suche geben Aufschluss darüber, wie attraktiv sich ein Unternehmen für Arbeitssuchende positioniert. Potenzielle Mitarbeitende wollen sehen, wie Unternehmen mit ihrer Belegschaft umgehen, wenn alles gut läuft – aber auch dann, wenn schwierige Entscheidungen anstehen.

Worauf legt Careerminds bei der Konzeption effektiver Outplacement-Programme den Fokus?

Lou Ann Kummerer: Unsere Kunden merken meist recht schnell, dass wir kein typischer Outplacement-Anbieter sind. Alle unsere Teilnehmenden erhalten ein Coaching, das auf ihre beruflichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Zudem berücksichtigen wir auch ihre persönlichen Bedürfnisse und alles, was darüber hinaus wichtig bei der Jobsuche ist.

Anschließend verbinden wir diese persönliche Note mit digitalen und virtuellen Outplacement-Ressourcen, indem wir unser individuelles Karriere-Coaching allen Teilnehmenden jederzeit und überall zugänglich machen.

Unser individueller Ansatz ermöglicht es unseren Teilnehmenden, innerhalb von nur 11,5 Wochen eine neue und bessere Stelle zu finden – bis zu dreimal so schnell als bei anderen Anbietern. Außerdem liegt unsere Vermittlungsquote bei 95 %, weil wir mit unseren Teilnehmenden solange arbeiten, bis sie ihre nächste Stelle gefunden haben. Wir nennen das „Until Placement“. Dies führt dazu, dass die Teilnehmenden gute Erfahrungen mit uns machen, was sich auch auf ihren früheren Arbeitgeber positiv auswirkt.

Was haben erfolgreiche Absolvent:innen der Outplacement-Programme von Careerminds gemeinsam?

Lou Ann Kummerer: Das Wesentliche ist wahrscheinlich ihre Einstellung dem Outplacement gegenüber. Unsere erfolgreichsten Teilnehmenden starten das Outplacement bereits motiviert – oder werden durch unsere Webinare und andere Ressourcen überzeugt. Belastbarkeit und ein dynamischer Selbstwert – ein sogenanntes „Growth Mindset“ – sind wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg im Outplacement.

Teilnehmende und Coaches legen außerdem Meilensteine fest, auf die sie gemeinsam hinarbeiten, sodass die Teilnehmenden sehen können, dass sich ihre Mühe auszahlt. Diese Herangehensweise in Verbindung mit einer positiven, produktiven Einstellung räumt den Teilnehmenden beste Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Neuorientierung ein.

Teilnahmequote im Outplacement: Das Wichtigste auf einen Blick

Ausschlaggebend für eine hohe Teilnahmequote und erfolgreiches Outplacement ist demnach der Ansatz des Outplacement-Anbieters: Gelingt es dem Unternehmen, entlassene Mitarbeitende von den Vorteilen des Angebots zu überzeugen, stehen die Chancen gut, dass diese es auch annehmen.

Careerminds passt seinen Ansatz und die Programminhalte kontinuierlich an den dynamischen Arbeitsmarkt und die Branchentrends an, um den Erfolg der Teilnehmenden zu gewährleisten.

Zu den wichtigsten Punkten in diesem Zusammenhang gehören folgende:

  • Die Outplacement-Teilnahmequote misst, wie gut es dem jeweiligen Anbieter gelingt, die ausscheidenden Mitarbeitenden ihrer Kunden von den Vorteilen ihres Angebots zu überzeugen, indem sie sie inhaltlich abholen.
  • Entlassene Mitarbeitende lehnen das Angebot von Outplacement aus verschiedenen Gründen ab. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, ihnen zu vermitteln, was genau Outplacement ist und welche Vorteile es ihnen bietet.
  • Millennials machen global ungefähr die Hälfte der Arbeitskräfte aus. Sie legen unter anderem großen Wert auf die Unternehmenskultur und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
  • Die individuell zugeschnittenen Outplacement-Programme von Careerminds verzeichnen eine Teilnahmequote von mindestens 80 %, eine Vermittlungsquote von 95 % und eine durchschnittliche Programmdauer von 11,5 Wochen bis zur erfolgreichen Vermittlung.
  • Erfolgreiche Teilnehmende zeichnen sich durch eine positive Einstellung, Resilienz und zielgerichtete Meilensteine aus.

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Miriam Oser-Soto

Miriam Oser-Soto

Miriam ist PR-Redakteurin und Übersetzerin (Englisch-Deutsch) und hat fast 15 Jahre Erfahrung darin, wichtige Informationen präzise und verständlich zu vermitteln. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Industrie und HR/Recruiting bei einer gut durchdachten und interessanten Kommunikation zu unterstützen. Dabei legt sie den Fokus darauf, auch komplexe Sachverhalte so aufzuschlüsseln, dass alle, die sich mit dem Thema noch nicht gut auskennen, sie nachvollziehen können. Dabei gehen Schreiben und Übersetzen Hand in Hand: Letztendlich geht es darum, Informationen so zu vermitteln, dass sie für die jeweilige Zielgruppe relevant und leicht verständlich sind. Miriam lebt in Deutschland. In ihrer Freizeit liest, kocht und reist sie gerne. Weitere Informationen finden Sie auf Miriams LinkedIn-Profil.

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